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Übung und Ausbildung

Strahlenschutzübung des Bezirkes Rohrbach

HAW Tobias Sonnleitner zur Übersicht

Dass sich ein augenscheinlich normaler Verkehrsunfall zu einem Großschadensereignis entwickeln kann, zeigte sich bei der durch den Bezirks-Strahlenstützpunkt Rohrbach in Auberg organisierten Einsatzübung.

Der Fahrer eines Kleintransporters wurde bei einem Verkehrsunfall unbestimmten Grades verletzt. Zu dem verletzten konnte jedoch nicht vorgedrungen werden, da sich im Fahrzeug mehrere Fässer mit flüssigem Gefahrgut befanden, unter anderem ein radioaktives Gemisch. Durch den Einsatzleiter wurde veranlasst, dass der Gefahrenbereich um das verunfallte Fahrzeug in einem groß angelegeten Radius abgesperrt und von niemandem ohne entsprechender Schutzbekleidung betreten werden durfte. Kameraden mit einem Schutzanzug der Schutzstufe 2 sind in den Gefahrenbereich eingetreten, um die verletzte Person aus dem Fahrzeug zu befreien und dem Roten Kreuz zur weiteren Behandlung zu übergeben. Während dieser Tätigkeiten sind ständig an Personen, Gegenständen, etc. die im unmittelbaren Gefahrenbereich waren, Untersuchungen mit Messgeräten nach Beta-Strahlen vorgenommen worden.

Besondere Aufgaben für Atemschutzträger im Vollschutzanzug
Die Besatzung des Atemschutzfahrzeuges St. Peter am Wimberg arbeitete Hand in Hand mit den Kameraden des Stützpunktes des Gefährliche Stoffe Fahrzeuges (GSF) aus Kefermarkt zusammen. Gemeinsam errichteten diese die sogenannte Dekontaminationsstraße. Zur gleichen Zeit rüstete sich ein Atemschutztrupp mit einem Vollschutzanzug (Schutzstufe 3) der im Atemschutzfahrzeug St. Peter am Wimberg mitgeführt wird, aus. Anschließend sind diese, nun von der Umgebungsluft unabhängig und in einem säuregeschützten Anzug, in den Gefahrenbereich vorgedrungen, um an der Ladung des verunfallten PKWs weitere Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Flüssigkeit die aus einem der vier Fässer auslief, wurde vorerst mit Auffangwannen unter dem Fahrzeug gefangen. Anschließend wurde das beschädigte Fass in ein extra bereitgestelltes Bergefass verfrachtet, um dieses ordnungsgemäß abtransportieren zu können. Die restlichen Fässer wurden in einen Auffangbehälter für den weiteren Abtransport zwischengelagert.

EFU-Einheit des Bezirkes Rohrbach unterstützte die Einsatzleitung
Zur Unterstützung des Einsatzleiters und der Einsatzleitung vor Ort ist die im Bezirk Rohrbach neu eingeführte Einsatzführungsunterstützung (kurz EFU) zur Übung alarmiert worden. Diese Einheit hilft der Einsatzleitung vor Ort mit den organisatorischen Tätigkeiten und hilft dabei den Überblick zu bewahren. Für die Feuerwehren des Bezirkes Rohrbach stehen bei Großschadensereignissen (ab Alarmstufe 2), die Mannschaften der Einsatzführungsunterstützung für die Abwicklung größerer Einsätze zur Verfügung. (Näheres zur EFU siehe hier)

Am Ende der Übung wurde noch der Ablauf in der Dekontaminationsstraße den anwensenden Feuerwehrkameradinnen und Kameraden vorgeführt.

Bei dieser Übung waren neben dem Gefährliche Stoffefahrzeug aus Kefermarkt, dem Atemschutzfahrzeug aus St. Peter am Wimberg, der EFU-Einheit aus Altenfelden, dem Roten Kreuz, der Polizei und der Feuerwehr Auberg, auch diejenigen Kameradinnen und Kameraden aus den Feuerwehren des Bezirkes Rohrbach dabei, die im Bereich des Strahlenschutzes tätig sind.